Brandaktuelles aus Geboltskirchen
Brand eines selbstgebauten Batteriespeichers
Leider kam es am 5.2.25 in Geboltskirchen Bezirk Grieskirchen, OÖ, wieder zu einem Brand eines selbstgebauten Batteriespeichers. Gefahren, auf die Mdrix-Geschäftsführer Bernhard Matschinger bei Schulungen, Trainings und Beratungen immer eindringlich hinweist, kamen auch hier zum Vorschein. Dieser Fall bestätigt wieder einmal traurigerweise, dass ein billiges ESS nicht immer günstig ist .
Anhand der dargestellten Fotos kann davon ausgegangen werden, dass dieses Akku System ohne ordentliches BMS betrieben wurde. Die Einzelzellüberwachung dürfte hier vernachlässigt worden sein. Daraus ergibt sich auch eine fehlende Balancing-Fähigkeit.
Das Thema ist, dass Lithium-Akku-Systeme ohne BMS nicht betrieben werden dürfen. Lithium-Einzelzellen haben kein Ladeschlußspannungsverhalten wie bei auf Blei basierten Zellen. Sie überladen bis sie sich selbst zersetzen. Dies führt zu Ausgasen und im schlimmsten Fall zum Brand. (Erklärung: Akku-Systeme sind in Serie geschaltete Einzelzellen, welche mit einer Gesamtspannung geladen werden. Die Aufteilung der Ladung erfolgt über das Spannungsteilungsprinzip abhängig von den internen Widerständen in den Einzelzellen. Diese sind bei neuen Zellen ähnlich, niemals gleich und driften über die Zeit erheblich voneinander ab. Daher kann es zu einzelnen Zellüberladungen kommen.)
Ein billiger Energiespeicher ist nicht gleich günstig, was an diesem Beispiel deutlich hervorgeht. In diesem Fall gab es glücklicherweise keinen Personenschaden, jedoch ist ein Brand im Einfamilienhaus mit hohen Reparaturkosten verbunden und auch die psychische Belastung der Bewohner nicht unerheblich.
Zusätzlich sind auch die Einsatzkräfte einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Hier wandte sich die Feuerwehr, laut Berichterstattung, an einen Sachverständigen, um sich den nötigen, fachlichen Rat einzuholen. Dennoch sieht man Feuerwehrmänner ohne Atemschutz neben ausgasenden Akkus hantieren. Die austretenden Gase, wie im Bild ersichtlich, können ein großes Gesundheitsrisiko darstellen. Es zeigt, dass gerade bei solchen Einsätzen Feuerwehren mit neuen Gefahrensituationen konfrontiert werden. Unsachgemäßer Umgang kann die freiwilligen Helfer ganz schnell zu Schaden kommen lassen.
„Die Gefahr von selbstgebauten ESS, ist nicht zu unterschätzen. Vor allem über das Internet vermitteltes Halbwissen gilt es stets zu hinterfragen,“ warnt Bmst DI Bernhard Matschinger.
Nicht umsonst ist es Mdrix ein wichtiges Anliegen, unsere Kunden bestmöglich zu beraten und auch entsprechende Schulungen und praktische Trainings anzubieten.
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